15. Dezember 2019
Liebe Blühpaten, liebe Freunde
Es ist bereits wieder Mitte Dezember und das Jahr geht langsam zu Ende. Auch unsere Blühwiese hat sich wieder verändert. Wir hatten Anfang Dezember die ersten Frostnächte mit Raureif und jetzt immer wieder Schneefall. Der Schnee blieb zwar nicht lange liegen, aber das Wetter im Dezember hat nun dazu geführt, dass die Pflanzen das Wachstum eingestellt haben. Einige Blumen stehen zwar immer noch auf der Fläche, aber Sie werden sicher bald, wenn wir etwas strengeren Frost haben werden, erfrieren.
Deshalb möchte ich jetzt unsere Blühpatenschaft auch offiziell für heuer beenden. Als ich im Frühjahr das Projekt gestartet hatte, war mir nicht bewusst, was alles auf mich zukommt und auf was ich mich da einlasse. Es war ein Projekt, das am allermeisten mich selbst beeindruckt hat. Ich hätte nie gedacht, dass die Insekten unsere Blumenwiese so stark annehmen würden. In den Sommermonaten war es schon beeindruckend und toll, wie es in der Fläche gebrummt und gesummt hat. Ich habe das ganze Jahr über versucht, all meine Blühpaten auf dem Laufenden zu halten, über Facebook aber auch über die Rundmails. Ich hoffe, es hat ihnen gefallen. Ich habe unzählige Fotos gemacht, von denen ich auch einige hier auf Facebook veröffentlicht habe.
Es war mir aber auch wichtig, von meinem übrigen landwirtschaftlichen Betrieb zu berichten, denn die Blühpatenschaft war nur auf einem kleinen Teil meiner Flächen. Eine Blühpatin hat mir einmal auf eine Rundmail zurückgeschrieben, dass ihr erst durch meine Berichte bewusst wurde, wie weit sie gedanklich von der Landwirtschaft entfernt ist. Dass sie eigentlich ihre Lebensmittel einkauft, ohne weiter darüber nachzudenken, wie sie hergestellt wurden. Auch das war mein Ziel, dieses Bewusstsein aber auch die gegenseitige Wertschätzung wieder zu fördern.
Einer von den Blühpaten hat auf sein Parzellenschild geschrieben „Sic parvis magna“, übersetzt heißt dies in etwa „aus etwas Kleinem entsteht etwas Großes“. Für mich ist wirklich im Laufe des Jahres etwas Großes entstanden und ich hatte wirklich große Freude an unserem Projekt. Und in den vielen Rückmeldungen hatte ich auch den Eindruck, dass es vielen der Blühpaten genauso ergangen ist. Gefreut habe ich mich auch über die vielen positiven Kommentare und Like´s auf Facebook. Einige von Ihnen durfte ich auch persönlich kennenlernen, als ich Sie Anfang Juli zur offiziellen Vorstellung der Fläche im Rahmen der Aktion „Bayern blüht auf“ eingeladen hatte. Auch hier hatte ich viele gute Gespräche. Am meisten beeindruckt hat mich dabei einer meiner Blühpaten aus München, der mit seinem Fahrrad am Hauptbahnhof in München eingestiegen ist, dann mit der Bahn bis nach Radldorf (unser Bahnhof – ca. 3 km von der Blühwiese entfernt) fuhr und den Rest dann wieder mit dem Fahrrad zurückgelegt hat. Am Abend ging es dann mit den gleichen Verkehrsmitteln wieder zurück. Meinen Respekt, denn der Herr war schon einige Jahre über 80!
Ein tolles und bewegendes Erlebnis war für mich auch, als ich einen Teil des Honigs von der Blühfläche bei unserem Kreiskinderhaus vorbeibrachte. Ich lernte hier viele nette Kinder kennen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen und trotzdem ihr kleines Leben meistern. Hier ist die Honigspende wirklich in die richtigen Hände gekommen.
In den letzten Monaten bekam ich viele Zuschriften, ob und wie es im nächsten Jahr weitergehen wird. Auch darüber habe ich mir bereits viele Gedanken gemacht. Es wird auf jeden Fall weitergehen. Ich hatte bereits schon erwähnt, dass die Fläche der diesjährigen Blühpatenschaft von meinem Verpächter an die Gemeinde verkauft wurde und in absehbarer Zeit Bauland wird. Deshalb soll es auf einer anderen Fläche weitergehen.
Für das nächste Jahr möchte ich wieder eine ähnlich große Fläche bereitstellen. Das neue Projekt soll dann aber auf mindestens 3 Jahre ausgelegt sein, denn der Vorwurf wurde anfangs immer wieder laut, dass ein einjährige Fläche für die Insekten nichts brächte. Dass auf der Fläche wieder eine Blühwiese angelegt wird ist natürlich klar, aber ich habe noch einige zusätzliche Ideen, die ich mit unserem Wildlebensraumberater abgesprochen habe und auf der Fläche verwirklichen möchte. Es sollen Lerchenfenster angelegt werden, außerdem plane ich eine kleine Fläche auf einer Breite von nur einigen Metern mit Getreide im doppelten Reihenabstand anzusäen. Beides soll unsere Bodenbrüter, Lerche, Kiebitz und Co. anlocken. Außerdem möchte ich ein paar Stämme Totholz auf der Fläche positionieren und einen Steinhaufen für Eidechsen und andere Kriechtiere anlegen…. Wenn ein Imker wieder seine Bienen an der Fläche stellen möchte, habe ich nichts dagegen, denn ich denke, dass die Fläche groß genug sein wird, dass sowohl für die Honigbiene als auch für die Wildbiene genug Futter da sein wird. Es soll eine Oase für unsere heimische Tierwelt und die Insekten gleichermaßen sein, aber auch wieder ein schöner Anblick für die Menschen sein.
Ich habe allerdings noch einige Vorbereitungen zu treffen, bis ich soweit bin, dass ich das neue Projekt im neuen Jahr vorstellen kann. Es bleibt spannend, wie die Resonanz auf dieses neue Projekt ausfallen wird. Ich werde es hier auf dieser Facebook-Seite wieder veröffentlichen.
Doch jetzt kommt zuerst Weihnachten und der Jahresausklang, da bin auch ich froh, wenn es nach der hektischen Zeit doch etwas ruhiger wird.
Ich wünsche Ihnen, die Sie dem Projekt auf Facebook so aufmerksam gefolgt sind, ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und für das neue Jahr 2020 viel Glück und Erfolg, alles Gute und vor allem Gesundheit für Sie und Ihre Familien.
Herzliche Grüße
Franz Lehner – Ihr Bauer von nebenan
01. Dezember 2019
Heute gab es Eisblumen – unsere Blumen wurden vom nächtlichen Frost überrascht.
03. November 2019
Es blüht am 03. November immer noch….
20. Oktober 2019
Jetzt haben wir schon fast Ende Oktober und es blüht immer noch sehr intensiv auf unserer Blühwiese. Es kommen immer noch viele Knospen, die nur noch auf ein paar Sonnenstrahlen warten, um ihre Blütenpracht auch Ende Oktober zu zeigen. Aber es blüht auch auf vielen anderen Äckern in der Flur! Hier wurden nach der Getreideernte mit Senf, Ölrettich, Kresse, Sonnenblumen, Phacelia und Co. Zwischenfruchtmischungen gesät, die jetzt zum Blühen kommen. Warum machen wir Landwirte das? Um den Boden zu lockern und zu verbessern, die Nährstoffe zu binden und um durch den Bewuchs Erosion zu mindern. Hier gehen moderne Landwirtschaft und gelebter Umweltschutz Hand in Hand. Und schön anzusehen ist es auch noch.
29. September 2019
Auch der Herbst hat noch seine schönen Tage und schöne Blumen!
Durch die Erntearbeiten habe ich in der letzten Zeit nichts mehr von der Blühpatenschaft berichten können. Um so mehr war ich überrascht, als ich heute wieder zu unserer Blühwiese kam. Trotzdem dass der Oktober vor der Tür steht, hat die Blütenpracht wieder zugenommen. Die Herbstblüher nutzen die Sonne und den Regen und bieten viele bunte Farbflecke in der Blühfläche. Aber auch die Bienen haben die Blumen wieder entdeckt und finden Nahrung. Schön!
01. September 2019
Jetzt geht´s in den Herbst. Die Hauptblüte ist vorbei, aber das war’s noch lange nicht. Dadurch, dass jetzt wieder Licht in den verblühten Bestand kommen kann, haben nun auch die Spätblüher eine Chance. Das Blühen geht weiter…
13. August 2019
Versprechen eingelöst!
Liebe Blühfreunde, wie bestimmt noch bekannt ist, hatte ich versprochen, einen Teil des Honigs den die Bienen auf unserer Blühwiese sammeln, unserem Kreiskinderhaus in Straubing zu spenden. Gestern war es soweit. Ich durfte zu Gast sein bei Frau Tanja Sellmann, der stellvertretenden Leiterin des Kreiskinderhauses. Ich wurde sehr herzlich empfangen von Kindern, die nicht immer auf der Sonnenseite des Lebens standen. Die Kinder haben mich ganz selbstbewusst durch die Einrichtung geführt und alles genau erklärt. Außerdem haben sie sich gemeinsam mit Frau Sellmann und den anderen Betreuerinnen sehr gefreut, dass ich ihnen den Honig vorbei gebracht habe, und ich war mir nach dem Kennenlernen der Einrichtung, der Leitung, der Betreuerinnen und vor allem der Kinder absolut sicher, das Richtige getan zu haben. Hut ab und meine Hochachtung vor der Arbeit die hier geleistet wird.
01. August 2019
Das Interesse der Medien ist nach wie vor hoch. Heute ist ein Artikel zu unserem Projekt in der Zeitung „Die Zeit“ erschienen. Mit einer Auflage von 500.000 Stück und einer Reichweite von 1,7 Mio Menschen ist unser Projekt nun auch überregional noch bekannter geworden.
28. Juli 2019
Liebe Freunde, die Blühwiese hatte jetzt 14 Tage Pause, das Getreide war reif und musste geerntet werden. Auch das ist wichtig, denn nicht nur die Bienen wollen Nektar von den Blumen, auch die Menschen wollen „ihr tägliches Brot“. Die Ernte war wegen des trockenen Wetters problemlos. Eigentlich ist es wieder viel zu trocken. Auf unserer Blühwiese stehen jetzt die Sonnenblumen in Vollblüte – ein schöner Anblick. Die Trockenheit hinterlässt aber auch hier schon die ersten Spuren, ein bischen Regen würde gut tun!
21. Juli 2019
Der erste Honig ist fertig! Unsere Bienen waren sehr fleißig. Unser Imker Erwin Stahl hat den Honig von unserer Blühwiese „Rainer Sommerblüte“ genannt. Das passt ganz gut, denke ich. Einige der Blühpaten hatten schon gefragt, ob man diesen Honig auch kaufen kann. Ja, er wird verkauft beim Imker Erwin Stahl, Kirchweg 24, 94368 Perkam und bei der Metzgerei Betzenhauser in Radldorf, Bahnhofstraße. Auch ich habe einige Gläser vorrätig und verkaufe sie für unseren Imker. Der Preis liegt bei 5 Euro pro 500g-Glas. Und übrigens, dass der Honig gut ist, versteht sich natürlich von selbst.
14. Juli 2019
Die ersten Sonnenblumen sind da! Den Bienen und Hummeln scheint es zu gefallen.
06. Juli 2019
Heute wurde wieder ein schöner Bericht über die Vorstellung unseres Projekts Blühpatenschaft im Rahmen der Schleppertour „Bayern blüht auf“ im Straubinger Tagblatt veröffentlicht. Über 60 Personen und viele meiner Blühpaten gaben mir die Ehre und besuchten „unsere“ Blühwiese und auch ihre eigene Parzelle. Vielen Dank, dass Sie alle gekommen sind. Einige sind extra aus München oder Nürnberg angereist, das finde ich toll! Übrigens, es werden in den nächsten Tagen die Sonnenblumen anfangen zu blühen, das wird bestimmt wieder eine Augenweide, eine Bienenweide ist die Fläche sowieso.
27. Juni 2019
Heute war Reinhard Erndl mit seiner Drohne da! Tolle Farben und tolle Aufnahmen von unserem Projekt Blühpatenschaft!
Ein Meer von Blumen auf knapp 21.000 m² mitten in Rain. Toll für die Insekten und die Menschen gleichermaßen!
16. Juni 2019
Es blüht und blüht und blüht ….
Momentan dominiert auf unserer Blühwiese die Farbe gelb, aber auch die ersten blauen Blüten sind bereits da. Das schönste ist aber, dass des auf dem ganzen Acker summt und brummt. Den Bienen, Hummeln und anderen Insekten wie z. B. auch der Marienkäferlarve scheint es zu gefallen, und ich glaube den Menschen auch. Ich bin gespannt, welche Farbenpracht der Sommer noch bereithält.
09. Juni 2019
Es blüht und blüht und blüht ….
Momentan dominiert auf unserer Blühwiese die Farbe gelb, aber auch die ersten blauen Blüten sind bereits da. Das schönste ist aber, dass des auf dem ganzen Acker summt und brummt. Den Bienen, Hummeln und anderen Insekten wie z. B. auch der Marienkäferlarve scheint es zu gefallen, und ich glaube den Menschen auch. Ich bin gespannt, welche Farbenpracht der Sommer noch bereithält.
04. Juni 2019
Unsere Fläche ist parzelliert und die 231 Pflöcke sind eingeschlagen. In den letzten Tagen wurden auch die Schilder angeschraubt. Nun hat jeder einzelne Blühpate seine eigene Parzelle! Jetzt fehlt nur noch das große Plakat, das am Rand unserer Blühwiese stehen wird. Das ist im Entwurf fertig, aber noch in der Druckerei. Hier ist dann die Parzellierung dargestellt, und es wird auch erklärt, welcher Blühpate oder welche Blühpatin zu welcher Parzelle gehört. Ich hoffe, dass es bis zum Pfingstwochenende fertig ist. Nun nimmt alles Gestalt an, mir gefällt´s☺️
30. Mai 2019
Hurra, die Bienen sind da!
Vielen Dank an unseren Imker Erwin Stahl, der in der letzten Woche 2 Bienenvölker an den Rand unserer Blühfläche gestellt hat. Wie man sieht, sind die Bienen schon fleißig!
Auch unsere Blühwiese entwickelt sich prächtig. Durch die Niederschläge der letzten Wochen sind viele Pflanzen bereits aufgelaufen und wachsen sehr gut. Die angesagte warme Witterung für die nächsten Tage und Wochen wird dies noch begünstigen. Da hoffen wir dann auf eine Blütenpracht, die den ganzen Sommer lang anhält.
12. Mai 2019
Die Schilder für die Parzellen sind fertig. Jedes Schild wurde individuell beschriftet, je nachdem welchen Text meine Blühpaten haben wollten. Damit sie auch Wind und Wetter trotzen können, sind sie alle laminiert.
Die Pflanzen haben die kalte Witterung mit den Frostnächten der letzten Woche gut verkraftet und wachsen. Es laufen durch die Feuchtigkeit auch immer mehr verschiedene Arten auf. Ich hoffe, wir können uns auf eine große Vielfalt freuen.
04. Mai 2019
Die ersten Pflanzen sind da !
Die Saat hat recht gut funktioniert. Die ersten Pflanzen sind bereits aufgelaufen. Das freut mich riesig, dass der Regen der letzten Tage gereicht hat, damit die ersten Pflanzen mit dem Wachstum beginnen konnten. Aber jetzt wird es nochmal spannend, denn der Wetterbericht hat jetzt Bodenfrost für die nächsten 2 Nächte vorausgesagt. Unsere Blumen und Blühpflanzen sind frostempfindlich. Ich hoffe, der Frost schlägt auf unserer Fläche nicht zu, denn sonst sind die bereits aufgelaufenen Sorten wieder hinüber. In der Landwirtschaft ist es immer spannend, denn oft macht das Wetter uns einen Strich durch die Rechnung.
25. April 2019
Hier sieht man die Saat, die Sämaschine wurde extra etwas angehoben und auch der Striegel zum Zustreichen wurde entfernt, damit das Saatgut nur oben abgelegt wird und nicht zu tief in die Erde kommt! Übrigens kann man gut sehen, wie trocken es ist. Es staubt ziemlich stark….
25. April 2019
Das Wichtigste bei unserem Projket ist getan. Heute wurde die Fläche mit dem Spezialsaatgut gesät, denn der Wetterbericht meldet für das kommende Wochenende Regen. Das Saatgut wurde nur auf die bereitete Erde abgelegt und anschließend sofort angewalzt. Damit ist die Saat nur mimimal mit Erde bedeckt und kann bei genügend Feuchtigkeit keimen und wachsen. Na dann hoffen wir dass der Regen wirklich kommt und die Saat zum Keimen bringt. Viele meiner Blühpaten fiebern auch mit und können miterleben wie es in der Landwirtschaft ist. Wir arbeiten in der Natur und mit der Natur. Und das Wetter ist selten optimal. Auf gutes Gelingen!
21. April 2019
Die Saat unserer Blühwiese war für kommende Woche geplant, aber es ist staubtrocken. Nach intensiver Rücksprache mit unserem Wildlebensraum-Berater Hans Laumer vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, haben wir entschieden, die Saat aber noch etwas zu verschieben. Die Temperaturen wären gut, aber ohne Feuchtigkeit läge das Saatgut trocken auf der Erde und würde nicht keimen können. Deshalb werden wir uns noch in Geduld üben müssen, bis das Wetter umschlägt und wieder feuchtere Witterung vorherrscht. Die Trockenheit des letzten Jahres hat gezeigt, dass die Blühflächen, die am spätesten gesät wurden, am intensivsten geblüht hatten.
Das Problem haben wir in der Landwirtschaft immer wieder, dass gutes Wetter nicht gleich gutes Wetter und schlechtes Wetter nicht gleich schlechtes Wetter ist. Unsere Arbeit ist geprägt von Kompromissen, die so manche Außenstehende nicht immer verstehen, aber trotzdem Sinn machen.
Zum Glück blühen bei uns die Apfelbäume, da leben die Bienen und Hummeln wie im Schlaraffenland.
Allen ein schönes Osterfest!
12. April 2019
Das Saatgut für die Blühfläche wurde bereits geliefert. Durch die große Nachfrage in diesem Frühjahr war die Lieferfrist länger als geplant. Aber es ist noch früh genug, ich plane, wenn diese kalte Phase vorbei ist, nach Ostern die Fläche mit dem Saatgut zu bestellen. Vielleicht regnet es bis dahin noch einmal, dann wären die Startbedingungen günstiger. Übrigens sind in meiner Mischung insgesamt 54 verschiedene Pflanzensamen enthalten. Da müsste doch im Sommer immer etwas blühen können:
Acker-Glockenblume, Ackersenf, Acker-Witwenblume, Borretsch, Büschelschön, Echter Buchweizen, Echtes Johanniskraut, Echtes Seifenkraut, Färber-Hundskamille, Färber-Resede, Färber-Waid, Fenchel, Gartenrettich, Garten-Ringelblume, Gelbe Resede, Gelber Steinklee, Gemeines Leimkraut, Gewöhnliche Goldrute, Gewöhnliche Schafgarbe, Gewöhnliche Wegwarte, Gewöhnlicher Dost, Gewöhnlicher Natternkopf, Gewöhnlicher Pastinak, Großblütige Königskerze, Hornschotenklee, Inkarnatklee, Klatschmohn, Kleiner Wiesenknopf, Koriander, Kornblume, Leindotter, Luzerne, Moschus-Malve, Nickende Kratzdistel, Öllein, Perserklee, Rainfarn, Rote Lichtnelke, Saat-Esparsette, Saat-Wicke, Sand-Esparsette, Schwarze Königskerze, Schwedenklee, Sonnenblume, Spitzwegerich, Weiße Lichtnelke, Weißer Senf, Weißer Steinklee, Wiesen-Flockenblume, Wiesenmargarite, Wiesen-Salbei, Wilde Malve, Wilde Möhre, Winterzwiebel
31. März 2019
Der erste Arbeitsschritt ist getan. Ich habe eine sehr flache Bodenbearbeitung durchgeführt. Dadurch sollen die Unkrautsamen zur Keimung angeregt werden. Wenn dann in 3 bis 4 Wochen die Blühsaatmischung angesät wird, können mit einer weiteren Bodenbearbeitung diese Unkräuter wieder beseitigt werden und damit gute Startbedingungen für unsere Blühwiese gelegt werden. Wie ihr seht, hat mein Schlepper doppelte Bereifung, diese Bereifung wird mit 0,8 bar Luftdruck gefahren. (Ein Auto hat 2-3 bar) Durch die große Aufstandsfläche und den niedrigen Luftdruck wird Bodendruck auf ein Mindestmaß reduziert. Der Boden ist unser wichtigstes Kapital. Deshalb schützen wir unseren Boden, wo wir können!
23. März 2019
Bald geht es wieder los auf den Äckern. Das Wetter ist herrlich sonnig und die Böden trocknen ab. Bald können die Frühjahrsarbeiten beginnen. Aber meine Freunde, die Regenwürmer, arbeiten schon seit Monaten auf meiner Fläche. Die Regenwürmer lockern den Boden und schaffen damit ein günstiges Umfeld für jede Fruchtart. Ein guter und vielfältiger Regenwurmbestand im Acker weist auf einen gesunden, biologisch aktiven Boden hin. Regenwürmer schaffen mit ihrem Röhrensystem und ihrem Kot günstige Bedingungen für viele andere nichtgrabende Lebewesen wie Springschwänze, Milben und Bodenmikroorganismen. Laufkäfern, Kleinsäugern und Vögeln dienen sie selbst als Beute. Regenwürmer prägen somit auch die unter- und oberirdische Biodiversität in Agrarökosystemen. Habt Ihr gewußt, dass in einem Hektar Ackerboden 500 bis 700 kg Regenwürmer leben und „arbeiten“? Und das ist so, egal ob die Landwirte ökologisch wirtschaften, oder konventionell.